FREIE PLÄTZE: Ab September 2024

Pädagogisches Konzept

                        

 

 

Pädagogisches Konzept

 

Kindertagespflege  ANA- BANA

 

 

 

 





 

                                                                    Ana Palazzari

                                   

                                    Adresse:    Hoeppnerstr.91  12101  Berlin.

                                       Tel:          0157/843 410 44

                                       E-mail:     ana_palazzari@yahoo.de

 

 

 

erstellt am   20.07.2020  

                                                  Literaturverzeichnis

 

 

 

 

 

1. Vorwort..................................................................................................................................... 2

2. Zu meiner Person...................................................................................................................... 2

3. Örtlichkeiten.............................................................................................................................. 3

4. Pädagogische Ziele..................................................................................................................... 3

5. Tagesablauf  .............................................................................................................................. 5

6. Eingewöhnung und Abschied..................................................................................................... 5

6. 1 Berliner Eingewöhnungsmodell............................................................................................... 5

7. Ernährung und Gesundheit........................................................................................................ 7

8. Schlafen.................................................................................................................................... 7

9. Rituale und Regeln..................................................................................................................... 8

10. Körperhygiene......................................................................................................................... 8

11. Angebote außerhalb des Freispiels........................................................................................... 8

11.1 Basteln  ................................................................................................................................. 8

11.2 Kneten (mit Knete oder Salzteig) ........................................................................................... 9

11.3 Feste feiern (Ostern, Weihnachten,  Geburtstag, Abschied) ................................................... 9

11.4 Musik................................................................................................................................... 10

 11.5 Vorlesen ............................................................................................................................. 10

11.6 Bewegung (Laufen, Toben, Springen, Tanzen) ...................................................................... 10

12. Zusammenarbeit mit den Eltern.............................................................................................. 11

 

 

 

 

1. Vorwort

Mein Konzept richtet sich an die Eltern meiner (künftigen) Tageskinder, an das  Jugendamt, an Bekannte sowie an alle, die Interesse haben einen Einblick in meine  Tätigkeit als Kindertagespflegeperson zu erhalten.

 

2. Zu meiner Person

Mein Name ist Ana Palazzari – Gudamatiashvili und ich bin 1982 in Georgien geboren worden. Ich bin seit 2007 verheiratet und habe zwei Kinder .

Im Jahre 2000 habe ich meine Ausbildung als Krankenschwester in Georgien  abgeschlossen. Von 2005 bis 2006 habe ich als Au-Pair in Deutschland gearbeitet. Anschließend war ich von 2007-2008 als Krankenpflegerin tätig. Mit der Geburt meiner Kinder  wurde mir deutlich, dass mir die Arbeit mit  den Kindern viel mehr Spaß macht, so dass ich meinen Beruf wechselte.

Ich habe 2012 die Ausbildung als Tagespflegeperson absolviert und habe seit 2013 die Pflegeerlaubnis für die Kindertagespflege vom Jugendamt Friedrichshain-Kreuzberg erhalten. Seit dem (02.05.2013)  arbeite ich engagiert und glücklich als Tagesmutter.

Ich liebe Kinder über alles und möchte somit anderen Familien die Möglichkeit geben ihrem Beruf nachgehen zu können, ohne auf die fürsorgliche Betreuung, Bildung und Erziehung ihres Kindes während ihrer Arbeitszeit verzichten zu müssen. Meine Betreuung zielt darauf ab, die Lücke für die Kinder zu schließen, die noch zu jung für den Kindergarten sind oder noch keinen Kindergartenplatz haben.

 

3. Örtlichkeiten

Die Kinder werden in  angemietete Erdgeschoss  Wohnung  (65m2) Betreut.

Die Wohnung verfügt eine Spiel und eine Schlafraum, Küche,  Bad, Garderoberaum und die Diele. Die Wohnung liegt in einem sehr ruhigen und verkehrsberuhigten Wohnviertel in Tempelhof. Zudem verfügen wir über einen sehr schönen und Grünen Hinterhof  500m lang. Dort befindet sich auch zwei verschiedene Spielplätze.

 

4. Pädagogische Ziele

In meiner Tagespflegestelle betreue ich Kinder in der Altersgruppe von 1 bis 3 Jahren. Von Montags bis Freitags in der Zeit von 8:30 Uhr bis 15:30 Uhr wird mit den Kindern gespielt, gesungen und gelacht. Mir liegt es besonders am Herzen den Kindern Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln. In der kleinen Gruppe von 5 Kindern kann ich individuell und in besonderem Maße auch sehr kleine Kinder ihren Bedürfnissen entsprechend betreuen, sie begleiten und fördern. Gleichzeitig lernt das Kind durch den Umgang mit anderen Kindern viele neue Dinge kennen, die seinen Forscherdrang wecken und es zu neuen Experimenten ermutigen kann.
Die ersten Lebensjahre sind die wichtigsten im Leben eines Menschen. Doch nur wenn das kleine Kind über alle seine Sinneskanäle - Augen und Ohren, Nase und Mund, Hände und Haut - genügend und vor allem sich immer wiederholende Reize aufnehmen kann, können sich in seinem Gehirn Erfahrungs- und Informationsschleifen ausbilden, auf die es Zeit seines Lebens zurückgreifen kann. Mittelpunkt meiner Arbeit als Tagesmutter ist das freie und lustbetonte Spiel der Kinder; dem einzelnen Kind einerseits Anregungen anzubieten, ihm aber andererseits den Freiraum zu belassen, seine jeweiligen Absichten und Möglichkeiten im Rahmen seiner Fähigkeiten zu verwirklichen.

Ich fördere als Tagesmutter die freie Bewegungsentwicklung des Kindes. Jedes Kind soll Forscher sein und lernen, wofür es bereit ist. Das Kind wird dadurch in seiner Entwicklung nicht zwanghaft angetrieben. Ich unterstütze und fördere jedes Kind individuell. In dem ich etwas ihnen etwas zeige oder vormache, rege ich die Sinne an oder fördere die vorhandene  Motorik, um das Kind zu motivieren weiter- oder  mitzumachen. Auch wenn es einmal nicht funktionieren sollte, nehme ich den Kindern die Arbeit nicht ab. Die sprachliche Entwicklung fördere ich, in dem ich viel mit den Kindern spreche, sie lobe, mit ihnen lese und Gegenstände benenne.

Im Spiel lernen sie soziales und emotionales Verhalten und erweitern ihre geistige und körperliche Entwicklung. In der Gruppe lernen sie sehr schnell voneinander. Um  ein entspanntes Zusammenleben in der Gruppe zu ermöglichen, lege ich sehr viel Wert auf Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit und Höflichkeit. Das vermittle ich den Kindern ebenso um sie so ein Stück weit für die Zukunft zu prägen.

In meiner Arbeit lege ich großen Wert darauf, dass die Kinder sich gegenseitig akzeptieren und respektieren. In der Regel gibt es dabei auch keine Probleme und die Kinder lernen schnell welche Vorteile die Gruppenstruktur mit sich bringt. Außerdem ist mir wichtig, dass die Kinder Konflikte (in Härtefällen, mit meiner Hilfe)  lösen. Ich beobachte das Verhalten und greife im Notfall situativ ein um den Kindern eine  Hilfestellung zur Lösung zu geben.

Fortbildungstage an denen die Tagespflege nicht stattfindet, sowie meine Urlaubszeiten des Jahres, gebe ich den Eltern bis spätestens Ende Dezember bekannt.

Zweimal pro Jahr erstelle ich ein ausführliches Entwicklungsprotokoll und erörtere dieses in einem vereinbarten Elterngespräch.

Ich arbeite mit ,,Kuno Bellers Entwicklungstabelle". In der Beller Tabelle  werden acht verschiedene Entwicklungsbereiche angegeben: 1) Körperpflege, 2) Umgebungsbewusstsein, 3) sozial-emotionale Entwicklung, 4) Spieltätigkeit, 5) Sprache, 6) Kognition, 7) Grobmotorik und 8) Feinmotorik.

Parallel dazu lege ich über die gesamte Betreuungszeit ein Portfolio des einzelnen Kindes an, in dem ich Fotos, Ereignisse, Basteleien und Gemälde sammle. Es ist nicht nur eine sehr anschauliche Dokumentation der Entwicklung während der Zeit in meiner Tagespflege, sondern auch eine schöne Erinnerung.

 

5. Tagesablauf 

Meine Betreuungszeiten sind üblich von Montag bis Freitag von 8:30 bis 15:30 Uhr und sind wie folgt aufgeteilt:

8:30 – 9:00 Uhr

Ankunft der Kinder, Freies Spiel

 

9:00 – 9:30 Uhr

 

Frühstück. Keine Bringzeit

9:30-10:00 Uhr

 

10:00-10:20Uhr

             

 

10:20 – 11:30 Uhr 

Ankunft der Kinder

 

  Morgenkreis

 

Variierende Angebote für die Kinder unter anderem Freies Spiel, Spielplatz, Basteln, gemeinsame Spiele, Bewegungsangebote.

11:30 – 12:00 Uhr

Mittagsessen

 

12:00 – 14:00 Uhr

Mittagsruhe / Mittagsschlaf

 

14:30 – 15:20 Uhr

Nachmittagssnack, Spielzeit und Vorbereitung auf Beendigung der Betreuung

Um 15:30 Uhr schließt die Kindertagespflege ihre Türen


 

Aufgrund der im Herbst und Winter andauernden längeren Anziehzeit, werden die Eltern gebeten dementsprechend ihre Kinder rechtzeitig abzuholen.    

 

6. Eingewöhnung und Abschied

Die Eingewöhnungsphase ist mir sehr wichtig. Sie dauert in der Regel zwei Wochen, bei Bedarf auch länger. Die Eingewöhnung sollte möglichst nicht durch einen Urlaub unterbrochen werden. Wenn das Kind der Tagesmutter gegenüber ein ausgeprägtes Bindungsverhalten zeigt, ist die Eingewöhnungszeit beendet. Die Eingewöhnungsphase wird nach den Richtlinien des,,Berliner Eingewöhnungsmodells durchgeführt.

 

6. 1 Berliner Eingewöhnungsmodell

Drei tägige Grundphase:

Mutter/Vater oder eine andere Bezugsperson kommt mit dem Kind in die Tagespflege; bleibt 1 bis 2 Stunden mit dem Kind (Mitnahme eines Kuscheltieres möglich).

Kein Trennungsversuch an den ersten drei Tagen.

 

Verhalten Bezugsperson:

-              Eher passiv

-              Kind nicht drängen sich zu entfernen

-              Akzeptieren, wenn das Kind die Nähe sucht

 

Verhalten Tagesmutter:

-              Vorsichtige Kontaktaufnahme ohne zu drängen

-              Macht Spielangebote

-              Beobachtet Verhalten

 

Vierter Tag: Trennungsversuch

Bezugsperson kommt mit dem Kind in die Tagespflege. Ab dem 4. Tag übernimmt die Tagesmutter die Versorgung des Kindes (Mitnahme eines Kuscheltieres möglich).

Bezugsperson verabschiedet sich nach einigen Minuten klar und eindeutig, verlässt den Raum bzw.  die Wohnung für ca. 30 Minuten; bleibt aber in der Nähe.

Je nach Reaktion des Kindes auf den Trennungsversuch wird die Entscheidung über  die Eingewöhnungsdauer getroffen.

Lässt sich das Kind rasch und dauerhaft beruhigen, kommt es zu einer Ausdehnung der Trennungszeit. Zeigt das Kind beim Rückkehr der Bezugsperson ein übermäßiges Anklammern an diesen und lässt  es sich nicht trösten, bzw. fängt ohne ersichtlichen Anlass wieder an zu weinen wird eine Längere Eingewöhnung (3 Wochen) eingeleitet.

 

Stabilisierungsphase

Bei gelungenem Trennungsversuch kann ab dem 5. Tag die Trennungszeit ausgedehnt werden. Bei gescheitertem Versuch: Stabilisierung der Beziehung zur Tagesmutter (siehe Grundphase), erneuter Trennungsversuch frühestens am 7. Tag.

 

Schlussphase

Die Eingewöhnung ist beendet, wenn das Kind sich schnell von der Tagesmutter trösten lässt.

 

Abschied

Die Beendigung der Tagespflege und der daraus entstehende Abschied von der Tagesmutter und den anderen Tageskindern, ist für das Kind ein ähnlich einschneidendes und belastendes Ereignis wie die Eingewöhnung in die Tagespflege. Der Abschied sollte dem Kind rechtzeitig angekündigt werden (mindestens vier Wochen vorher). Über den genauen Zeitpunkt, wann das Kind über die bevorstehende Veränderung informiert und wie sie begründet wird, stimmen sich Eltern und Tagesmutter ab. Damit sich das Kind darauf einstellen kann, sollte dieses Ereignis in den Wochen vorher immer wieder angesprochen werden. Um das Tageskind auf die neue Lebensphase vorzubereiten, sind Kinderbücher, die bestimmte Themen aufgreifen, z.B. „Kindergarten“ oder „Umzug“, gut geeignet. Durch eine positive Einstellung kann sich das Kind am besten auf eine neue Umgebung mit neuen Personen einlassen und somit seine Ängste verringern. Der Abschied sollte durch eine vorangehende einfühlsame Entwöhnungsphase erleichtert werden, in der die Betreuung in der Tagespflege langsam reduziert wird. Am letzten Betreuungstag feiere ich mit den Kindern zusammen ein kleines Fest. Als Erinnerung bekommt mein Tageskind ein Album von mir, welches eine Sammlung von Fotos, gemalten Bildern und Bastelarbeiten beinhaltet. Über einen Besuch meiner ehemaligen Tageskinder freue ich mich sehr und sie sind immer herzlich willkommen.

 

7. Ernährung und Gesundheit

Bei uns gibt es über den Tag verteilt zwei Haupt- und eine Zwischenmahlzeit. Die Säuglinge werden je nach Bedarf bzw.  Rhythmus, den  sie von zu Hause kennen ernährt. Für die Kleinkinder ab 1 Jahr koche ich jeden Tag frisch und abwechslungsreich (georgisch-italienische Gerichte). Es gibt einen wöchentlichen  Essensplan, wobei ich auf eine kindgerechte Ernährung achte und sehr viel Wert auf frisches Obst und Gemüse lege. Das Trinkverhalten der Kinder ist mir ebenfalls wichtig. Jedes Kind hat entweder eine selbstgebrachte Trinkflasche oder einen von mir bereitgestellten eigenen Becher, den ich während der Mahlzeiten und im Spiel immer wieder anbiete.

 

8. Schlafen

Die meisten Kinder schlafen während der Mittagsruhe von 12:30 – 14:00 Uhr. Viele Babys haben noch keine festen Zeiten und schlafen daher nach Bedarf. Zusammen mit den Eltern wird festgelegt, ob die Kinder im Schlafzeug, Schlafsack oder Unterwäsche die Mittagsruhe verbringen. Wenn die Kinder alle im Bett liegen, spiele ich Schlaflieder und verlasse den Raum erst, wenn alle Kinder schlafen.

 

9. Rituale und Regeln

Nicht nur für Kinder sind Rituale wichtig. Sie sind Fixpunkte in unserem Leben und helfen Kindern bereits im Säuglingsalter Geborgenheit zu finden sowie ihr Gedächtnis und Denkvermögen zu schulen. Tägliche Rituale, wie etwa einen Reim am gedeckten Tisch aufzusagen oder eine Geschichte vor dem Einschlafen zu lesen, machen schon den Kleinsten Spaß und dienen dazu, den Kindern Sicherheit mit auf den Weg zu geben. Jede Familie hat neben gesellschaftlichen Ritualen, wie zum Beispiel Geburtstage und Feiertage, individuelle familieneigene Rituale. Diese würde ich gerne aufgreifen und in unseren „Tagespflege-Alltag“ integrieren. Oft entstehen Rituale aber ganz zufällig. Ein Lied am Morgen zur Begrüßung, verschiedene Reime und Singspiele, aber auch das Händewaschen vor dem Essen gehören in meiner Pflegestelle zu den alltäglichen Ritualen. Wichtig und notwendig ist es auch Regeln aufzustellen und Grenzen zu setzen, um ein angenehmes Zusammenleben für alle Kinder zu gewährleisten und ihnen durch ein verlässliches und konsequentes Verhalten, Sicherheit zu geben.

 

10. Körperhygiene

Wir waschen uns vor und nach allen Mahlzeiten die Hände. Vor allem vor den Mahlzeiten, wenn die Kinder draußen gespielt haben. Ich bringe den Kindern ebenfalls bei sich nach dem Toilettengang die Hände zu waschen. Nach dem Mittagessen putzen wir uns vor dem Mittagsschlaf die Zähne. Die Windeln werden selbstverständlich nach Bedarf gewechselt.

 

11. Angebote außerhalb des Freispiels

 

11.1 Basteln 

Basteln mit Kindern ist zu jeder Jahreszeit eine Freude. Ob für Weihnachten, Ostern, Geburtstag, Muttertag oder sonstige Anlässe. Basteln macht Kindern einfach großen Spaß und fördert zudem ihre Kreativität und ihr Geschick.
Gemeinsam mit dem Kind am Tisch zu sitzen und etwas Schönes zu gestalten, hilft zum Beispiel den Kleinen  zur Ruhe zu kommen und sich auf sich und seine Finger zu konzentrieren. Schon bei Kleinkindern kann die Kreativität und das Bewusstsein für Bastelarbeiten und Malerei gefördert werden. Alles wird ausprobiert und erfahren. Basteln fördert die Vorstellungskraft, die Kreativität, das handwerkliche Geschick, übt die Geduld und Disziplin.

 

11.2 Kneten (mit Knete oder Salzteig)

Die Verwendung der Knete im Spiel ist vom besonderen pädagogischen Wert. Alle Kinder kneten gerne. Es fördert ihre Phantasie, sie können dabei abschalten und sich etwas ausdenken. Das Kneten fördert die Feinmotorik der Kinder, was später in der Schule zum Schreiben Lernen wichtig ist. Das Formen der Knete regt die Kreativität an. Es ist für Kinder ab dem zweiten Lebensjahr wichtig, sensorische Fähigkeiten durch Ertasten, Verformen und Zerteilen zu machen. Bei älteren Kindern wird eher die Wahrnehmung, Vorstellungskraft und die Kreativität gefördert. In der Tagespflege erstelle ich gemeinsam mit den Kindern die farbige Knete.

 

11.3 Feste feiern (Ostern, Weihnachten,  Geburtstag, Abschied)

Feste sind besondere, aus dem Alltag hervorgehobene Tage. Eine gewisse Zeit der Vorbereitung, die ihnen vorausgeht, ist wichtig für die Kinder. Sie gibt ihnen Gelegenheit, sich darauf einzustimmen. Sie freuen sich, wenn sie mithelfen dürfen, einiges dazu beizutragen. Feste, die mit Vorfreude, aber auch mit Geduld erwartet werden können und denen nichts vorweggenommen wird, sind Höhepunkte im Jahreskreis.
 Zu Ostern gehören die bemalten Eier, das Osterfest und die Freude über den Frühlingsbeginn dazu. Die Adventszeit, der Nikolaustag, die dunklere Jahreszeit helfen den Kindern dabei, sich auf das große Weihnachtsfest einzustimmen. Wir schauen Bilderbücher, singen Lieder und basteln zur Weihnachtszeit. Ein Geburtstag ist für die ganze Gruppe und erst recht für das Geburtstagskind ein ganz besonderer Tag. Wenn das Kind an diesem Tag bei uns ist, wird richtig gefeiert! Dazu gehört für das Geburtstagskind natürlich ein Geburtstagskranz im Haar, ein Geburtstagslied und natürlich der Geburtstagskuchen. Das Kind darf sich an diesem Tag bestimmte Spiele wünschen, so dass es an diesem Tag die „Hauptperson“ ist! Auch der Abschied von der Gruppe und mir als Tagesmutter wird gebührend gefeiert. Der Abschied wird rechtzeitig angekündigt und in den Wochen vorher immer wieder angesprochen, damit sich das Kind darauf einstellen kann. Wir schauen uns Bücher zum Thema „Kindergarten“ an und zum Abschied gibt es ein schönes Fest.

 

11.4 Musik

Mit den Tageskindern zusammen hören wir Musik (alte und neue Kinderlieder) und tanzen und singen dazu.

 

 11.5 Vorlesen

Nur wer Sprache hört, lernt auch sprechen. Daher ist es wichtig, dass die Eltern (und auch ich als Tagesmutter) von Anfang an mit den Babys sprechen. Ich erzähle den Kindern beim Wickeln Geschichten oder erkläre den Kleinen, was ich gerade mache. Das Kommunizieren mit den Kindern sowie die Förderung der Kommunikation der Kinder untereinander, ist mir sehr wichtig. Vorlesen fördert zudem die Lust auf das „selber lesen“, wenn die Kinder größer sind. Bereits mit einem Jahr haben Kinder Spaß daran mit den Eltern oder Tageseltern Bilderbücher anzuschauen. Und Ältere regt es an, wenn Gelesenes weiterentwickelt wird, z.B. durch Malen oder Nachspielen der gehörten Geschichten. Einmal im Monat gehen wir in die Bibliothek .

 

11.6 Bewegung (Laufen, Toben, Springen, Tanzen)

Der kindliche Bewegungstrieb ist natürlich vorhanden. Toben, klettern, hüpfen, springen, balancieren oder rennen, stärken nicht nur die motorischen Fähigkeiten, sondern auch die geistigen. Heute scheint das „Toben und Spielen lassen“ schwieriger zu sein als in unserer Jugend. Doch vielen Kindern fehlt heute die Bewegung, obwohl sie das Herumtollen brauchen, um sich rundum gesund zu entwickeln. Was können wir tun? Zeigen wir, dass es Spaß macht, aktiv zu sein. Herumtoben drinnen und draußen mit Freunden, mit der Familie. Die Auswahl zum Spielen draußen ist riesig: Ball spielen, Schaukeln, Rutschen, Balancieren, Klettern oder Verstecken. Hier wird keinem langweilig. Aber auch drinnen muss die Bewegung nicht zu kurz kommen. Mit einfachen Zutaten können sich die Kinder auch im Kinder- oder Wohnzimmer austoben: Kissen, Decken, ein Stuhl, ein auf den Boden gelegtes Seil, Hüpfen, Krabbeln, Springen und vieles mehr. Klar geht es manchmal auch laut und turbulent zu, aber die Kinder brauchen das Austoben und können sich anschließend umso konzentrierter ruhigeren Spielen widmen.

 

12. Zusammenarbeit mit den Eltern

Besonders wichtig für die Tagespflege ist eine vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit zwischen den Eltern der Tageskinder und der Tagesmutter. Die erste Begegnung sollte bestenfalls mit beiden Elternteilen und dem Kind zusammen bei der Tagesmutter stattfinden. So können sich beide Seiten besser kennenlernen, Fragen stellen und auch die Räumlichkeiten sowie die Umgebung besichtigen und vieles über die Abläufe, Ziele und die Förderung ihrer Kind in Erfahrung ziehen. Bei diesem Gespräch können eventuell vorhandene Gefühle der Eltern, von Unsicherheit und die Sorge, ob sich das Kind wohlfühlen und einleben wird, genommen werden.

Die Erziehungspartnerschaft hat eine große Bedeutung in der Tagespflege. Die tägliche Kommunikation und Kooperation mit den Eltern der Kinder ist Voraussetzung für eine funktionierende Tagespflege und gewährleistet die Kontinuität der Betreuung. Dieser Austausch kann im Gespräch mit den Eltern „zwischen Tür und Angel“ oder bei Bedarf auch mit mehr Zeit und Ruhe stattfinden. Auf individuelle Wünsche und Anregungen der Eltern, in Angelegenheiten, die die Kinderbetreuung betreffen, versuche ich so weit wie möglich einzugehen. In einem kurzen Gespräch, bei der Übergabe des Kindes, kann von den alltäglichen Erfahrungen, Beobachtungen oder auch Schwierigkeiten berichtet werden. Für mich ist es wichtig zu erfahren, wie die Nacht bzw. der Tagesanfang meiner Tageskinder abgelaufen ist. So kann ich die richtigen Rückschlüsse ziehen bei „auffälligem“ Verhalten, z.B. besonderer Müdigkeit. Diese Gespräche bieten auch eine gute Gelegenheit sich über Entwicklungsschritte des Tageskindes auszutauschen.

Die Zusammenarbeit mit den Eltern sollte geprägt sein von gegenseitigem Respekt, von Offenheit und der Einhaltung von Absprachen. Ein guter, persönlicher Kontakt zu den Eltern ist vor allem für das Kind von großem Nutzen.